Was Dir Dein Widerstand zeigen will – und was nimmst Du Dir an innerer Entwicklung?

Du gehst zu Coaches, HeilerInnen, in eine Fortbildung, in ein Seminar oder Retreat und Du freust dich auf die Begegnungen oder Auszeit. Vielleicht zeigt sich auch etwas Unruhe oder Unsicherheit in Dir.

Du spürst die Sehnsucht, Dich weiter zu entwickeln, Altes zu lösen, etwas zu verstehen, Heilwerdung zu erfahren.

Du öffnest Dich – und gleichzeitig merkst Du, dass Du immer wieder in Widerstand gehst oder Dich zurückziehst, Gegenargumente aufführst oder schon gar nicht mehr zuhörst.

Etwas in Dir zieht sich zusammen, wenn Dir jemand etwas erzählt, Hinweise geben möchte oder eine Aufgabe stellt. Auch wenn Du Dich gespiegelt fühlst oder wenn Dich Worte berühren oder Du eine Übung machst, die Dich fordert.

Du merkst: Ich will ja wachsen – und doch wendet sich etwas in Dir dagegen.

Warum gehst Du in Widerstand?

Und was nimmst Du Dir damit an innerer Entwicklung, an Bewusstwerdung, an Heilwerdung?

Wenn Du in Widerstand gehst, zieht sich ein Teil von Dir zurück. Nicht, weil Du „falsch“ reagierst, sondern weil etwas in Dir noch Schutz braucht. Weil Deine Seele vielleicht bereit ist für den nächsten Schritt, Dein so genanntes Ego Dich jedoch vielleicht zurück hält. Eine Veränderung könnte unbequem sein für Dein Ego, da eventuell bekannte Verhaltensmuster oder Konditionierungen nicht mehr greifen könnten.

Widerstand oder innerer Rückzug – was geschieht da in Dir?

Widerstand, um den es in diesem Zusammenhang geht, ist eine Art innere Abwehr, bewusst oder unbewusst als Ablehnung von Veränderungen oder in Bezug auf die Aufdeckung schmerzhafter Themen. Der Widerstand ist jedoch nicht nur ein Hindernis, sondern kann Dir auch wertvolle Einblicke in verdeckte Themenbereiche und Bedürfnisse geben und somit ein wichtiger Teil eines Wachstums-Prozesses sein.

Vielleicht ist da eine alte Verletzung, eine Angst, eine Erinnerung daran, nicht gehört oder nicht gesehen worden zu sein. Oder ein Erlebnis, als Du mutig warst und dieser Mut sanktioniert wurde. Es gibt verschiedenste Beweggründe. Widerstand ist also kein Gegenspieler Deines inneren Wachstums – er ist vielmehr ein Ausdruck eines Anteils, der noch gehalten werden möchte.

Doch ist Widerstand auch ein Tor, denn jedes Mal, wenn Du Dich weigerst zu fühlen, hältst du die Tür zu genau dem verschlossen, was Dich befreien möchte bzw. was Du loslassen möchtest.

Warum gehst Du in Widerstand?

Magst Du ehrlich hinspüren? Was passiert in Dir, wenn Du Dich verschließt oder zurückziehst?

Was genau willst Du in diesem Moment vermeiden, kontrollieren oder festhalten, bewusst oder unbewusst? Warum nimmt das Ego das Zepter in die Hand? Es gibt verschiedene Ebenen, die Du betrachten kannst:

Auf der menschlichen Ebene:

Widerstand schützt Dich. Er will Dich davor bewahren, etwas zu fühlen, das einst zu schmerzhaft war.

Er sagt: „Ich will mich sicher fühlen.“ Doch Wachstum oder Bewusstseinserweiterung geschieht genau dort, wo Du bereit bist, Dich unsicher zu fühlen – und trotzdem offen zu bleiben.

Auf der mentalen Ebene

Dein Verstand oder Ego liebt das Bekannte. Du hast Dich scheinbar gut eingerichtet mit dem Bekannten und kannst damit dein Leben gut meistern.

Wenn dann etwas Neues anklopft, das Dein Denken oder dein Selbstbild infrage stellt, kommt automatisch Abwehr.

Das Ego sagt: „Ich weiß das schon“ oder „Das ist nicht richtig“ – nur, um Stabilität zu bewahren.

Doch genau das hält Dich in alten Gedankenmustern und Verhaltensweisen fest.

Auf der emotionalen Ebene

Vielleicht schützt Dein Widerstand alte, unterdrückte Gefühle.

Wut, Trauer, Ohnmacht oder Angst, die Du einst nicht fühlen konntest, melden sich, wenn Du in Kontakt mit Wahrheit kommst. Vielleicht klopft die Wahrheit oder nahende Erkenntnis zu früh bei Dir an. Der Widerstand ist wie ein Deckel über dem, was heilen will. Benötigst Du noch Zeit? Kannst Du es kommunizieren anstatt in den Widerstand zu gehen?

Auf der spirituellen Ebene

Und wenn Du tiefer schaust: Spürst du, dass Dein Widerstand oft dann auftaucht, wenn Licht auf Schatten fällt?

Wenn Deine Seele sich weiten will – und Dein Ego sich zusammenzieht? Widerstand ist häufig der Punkt, an dem Du an deine Grenze kommst. Es ist der Moment, in dem Bewusstsein sich ausdehnt – wenn Du bereit bist, hindurch zu gehen.

Was geschieht, wenn Du im Widerstand bleibst?

Frag Dich ehrlich: Was passiert, wenn Du bei diesem inneren Nein bleibst?

Bleibst Du dann nicht in der Enge, in der Wiederholung, im Alten, von dem genau Du Dich lösen wolltest? Bleibst Du nicht in den Mustern, die Dich schon so lange begrenzen? Oder Du tust Dir weiterhin nicht gut, da Du alte Muster bedienst? Vielleicht wirst Du (verbal) unfreundlich oder ungerecht, bewertest oder schweigst, weil Du gerade nicht anders handeln kannst? Und es hat nur mit Dir zu tun.

Wenn Du im Widerstand verharrst, verhinderst Du eventuell, dass das Leben dich weiterführen kann und möchte.

Du bleibst in der Kontrolle, eventuell sogar im Perfektionismus oder in der absoluten Enge oder im Bewerten – und verhinderst genau die Erfahrung, die Dich befreien könnte und die Du Dir vielleicht erhoffst und wünschst.

Wie kannst Du Deinen Widerstand erkennen?

Eine gute Möglichkeit ist, auf bestimmte Momente zu achten:

  • Du fühlst dich sofort oder häufig angegriffen von Worten oder Handlungen, obwohl niemand Dich angreift.
  • Du willst Dich rechtfertigen oder erklären.
  • Du spürst ein inneres Zumachen, eine Enge im Körper.
  • Du hörst zwar zu, aber innerlich gehst du in Opposition.
  • Du willst lieber gehen, als tiefer zu fühlen.

Wenn du das bemerkst – atme. Denn genau in diesem Moment hast du Bewusstsein geschaffen. Und Bewusstsein ist immer der erste Schritt zur Transformation. Und Du kannst vermuten, dass Dein Gegenüber Deine Reaktion, den Widerstand, unmittelbar spürt. Es könnte zur Hilfestellung werden.

Wie kannst du aus dem Widerstand herausgehen?

  1. Halte inne.
    Atme. Spüre.
    Lass das Gefühl da sein, ohne es zu bewerten.
  2. Erkenne, dass Du Dich schützen wolltest.
    Widerstand ist ein Schutz, keine Schuld.
    Er darf gesehen, gefühlt und verstanden werden.
  3. Frage Dich:
    • Wovor will ich mich gerade schützen?
    • Welche Wahrheit will ich (noch) nicht sehen?
    • Was, wenn das, was mich triggert, mich eigentlich in meine nächste Bewusstseinsebene führen möchte?
  4. Bitte Dein Gegenüber um Unterstützung.
  5. Übe Sanftheit.
    Sei liebevoll mit Dir. Niemand geht ohne Widerstände durch die persönliche Heilwerdung. Sie sind Teil des Weges – keine Umwege.
  6. Öffne Dich wieder – langsam, mutig.
    Lausche, was Dir gesagt wurde, diesmal mit offenem Herzen.
    Vielleicht erkennst Du plötzlich: Es war nie gegen mich, sondern für mich.

Und was, wenn Du hindurchgehst?

Wenn Du den Widerstand nicht mehr bekämpfst, sondern ihm Bewusstsein schenkst, öffnet sich ein Raum.

Das, was sich verschlossen hat, darf sich wieder weiten.

Das, was du vermeiden wolltest, kann sich in Erkenntnis verwandeln.

Dann wird aus dem inneren „Nein“ ein stilles „Ja“. Ein Ja zu Dir selbst. Ein Ja zu deiner Entwicklung. Ein Ja zu deiner Seele, die Dich führt.

Wie kannst du nach dem Widerstand weitergehen?

  • Bleib still.
  • Nichts benötigt, sofort verstanden oder umgesetzt zu werden. Lass Dir Zeit und gebe Dir Raum.
  • Fühle Deinen Körper.
  • Spüre Dich – im Jetzt, auf der Erde, im Atem. Widerstand löst sich im Fühlen, nicht im Denken. Wende eine Meditation für Deine Erdung an, verbinde Dich mit Erinnerungen an schöne Momente.
  • Schreibe auf, was Dich bewegt oder hindert, Du Dir wünschst. Oder notiere, was Dich getriggert hat. Was wolltest Du nicht hören oder sehen? Schreibe ohne Urteil – nur als Zeugin Deines Bewusstseins.
  • Suche bewusste Begleitung. Lehrerinnen, HeilerInnen oder BegleiterInnen, der/die dich halten können ohne eventuell beängstigende Nähe, kann den Raum öffnen, genau da, wo Du selbst in Abwehr gehst.
  • Vertraue dem Prozess.

Heilwerdung geschieht in Deinem Rhythmus.

Alles, was sich zeigt – auch der Widerstand – ist Teil Deines Eintauchens in Dein SEIN. .

Daher eine wiederholende Anregung:

Frage Dich noch einmal:

  • Warum gehe ich in Widerstand?
  • Und was nehme ich mir damit an innerer Entwicklung, an Weite, an Bewusstwerdung?
  • Kann ich ermessen, dass der Widerstand nicht gegen mich arbeitet, sondern für mich?

Der Widerstand zeigt Dir präzise, wo deine Seele weitergehen, sich entwickeln möchte – und dein Ego eher noch festhält.

Wenn Du ihn erkennst, atmest, fühlst und ihm Liebe gibst, verwandelt sich Enge in Weite.

Dann beginnt Heilwerdung – nicht durch Tun, sondern durch Bewusstsein.

Wenn Du magst erkenne: Widerstand ist der Wächter an der Schwelle Deines nächsten Bewusstseinsschrittes.

Wenn Du ihn in Liebe durchschreitest, öffnet sich der Raum für Deine wahre Entfaltung.

Gerne begleite ich Dich dabei, den Widerstand zu durchschreiten, um Deine Heilwerdung weiter voranzubringen. Meine Kontaktdaten: https://heilpraxis-keike-maart.com/so-erreichst-du-mich/

Und wenn Du magst, hinterlasse gerne einen Kommentar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert